Unsere Geschichte

Im Jahr 1993 brachte Claudia Feh und ihr Team 11 Przewalski-Pferde aus verschiedenen europäischen Zoos mit der Absicht diese in ihrer ursprünglichen Heimat wiederanzusiedeln, nach Le Villaret im Cevennen-Nationalpark in Südfrankreich. Die Pferde konnten sich dort an die rauen klimatischen Bedingungen von Gebirgsregionen anpassen. In den Jahren 2004 und 2005 wurden insgesamt 22 Pferde nach Khomyn Tal in Durvuljin Sum in der Provinz Zavkhan in der Westmongolei gebracht.

1999 - 2003

Takhi (so lautet die mongolische Bezeichnung für das Przewalski-Pferd) ist die einzige Wildpferdeart unter den sieben auf der Welt existierenden Pferde-Arten. Die letzte Beobachtung eines Przewalski-Pferdes in der Wildnis gelang im Jahr 1969. Danach galt das Takhi laut IUCN-Roter Liste als in der Natur ausgestorben („extinct in the wild"). In den frühen 1980er Jahren wurde die Nationale Kommission der Mongolei zur Wiederansiedlung des Takhi in der freien Wildbahn gegründet, die die Unterstützung der Wiederansiedelungsbemühungen zum Ziel hatte und verantwortlich für die Auswahl von geeigneten Gebieten und die Koordination der vorbereitenden Arbeiten zeichnete. Basierend auf einer in den Jahren 1999-2000 von einem länderübergreifenden Forscherteam aus Mitgliedern der französischen TAKH-Assoziation, dem WWF-Mongolei, dem Biologischen Institut der Mongolischen Akademie der Wissenschaften und anderen Organisationen durchgeführten Machbarkeitsstudie, wurde Khomyn Tal als drittes Auswilderungsgebiet für Przewalski-Pferde ausgewählt. Im Frühjahr 2001 wurde ein Übereinkommen zwischen der TAKH-Assoziation und dem Gouverneur von Durvuljin Sum unterzeichnet. Dieses garantierte der TAKH-Assoziation ein spezielles 30-jähriges Weiderecht zum Zwecke der Wiederansiedlung des Przewalski Pferdes auf 25 000 ha eines lokalen Schutzgebietes im Gebiet des Seerin Nuruu-Gebirges.

2004 - 2005

Die ersten 12 Pferde aus Le Villaret, Südfrankreich erreichten Khomyn Tal im Jahr 2004. Insgesamt mussten sie für die Reise 36 Stunden in Holz-Transportboxen ausharren. Zuerst ging es per LKW von Le Villaret zum Flughafen in Nimes und danach per internationalem Flug mit einer IL 76 Transportmaschine nach Khovd in der Mongolei. Der Transport vom Flughafen in Khovd nach Khomyn Tal wurden mit einem kleineren Flugzeug der Type AN26 durchgeführt. Eine Naturlandebahn musste dafür in Khomyn Tal hergerichtet werden.

Im Jahr darauf wurden weitere 10 Pferde von Le Villaret, Südfrankreich nach Khomyn Tal transportiert. Alle 22 Individuen (9 männliche und 13 weibliche Tiere) überstanden den langen Transport erfolgreich und erreichten sicher die Seerin Nuruu-Berge in Khomyn Tal.
2011In 2011, another four takhis arrived in Khomyn Tal from the Czech Republic with the direct support of Prague Zoo. This time, the horses underwent a strenuous journey by trucks from Khovd airport to Khomyn Tal, in a total of 280 km on a dirt road. 

2020

Dank der erfolgreichen Arbeit des mongolisch-französischen Auswilderungsprojektes und der kontinuierlichen Unterstützung durch Partnerorganisationen und Spender sowie der Regierung der Mongolei, erreicht die Population der Przewalski-Pferde in Khomyn Tal über 100 Individuen, aufgeteilt auf 8 - 9 Gruppen.

Am 7. Mai des Jahres wurde Khomyn Tal mit der Resoution 46 des Mongolischen Parlaments als Nationalpark ausgewiesen. Dieser umfasst mit 411.403, 80 ha das gesamte Gebiet der Khomyn Tal-Ebene sowie weiterer Gebiete entlang des Zavkhan-Flusses, dem Seerin Nuuru-Gebirge und dem Großen und Kleinen Buural-Gebirge. Am 29. April des Jahres wurde zudem das nationale Programm (2020-2025) zum Schutz des Przewalski-Pferdes wurde vom Ministerium für Natur, Umwelt und Tourismus der Mongolei angenommen.